deutscher Manager; Jurist; Präsident der Deutschen Bundesbahn 1972-1982
* 1. August 1931 Essen
† 24. September 2015 Frankfurt
Herkunft
Wolfgang Vaerst, kath., wurde am 1. Aug. 1931 als Sohn eines Diplom-Kaufmanns in Essen geboren. Zu seinen Vorfahren gehörten Baron von Vaerst, 1863 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses, sowie Frhr. Hermann Hugo Vaerst (1798-1877), der sich ebenfalls politisch betätigte und zeitweise Landtagsabgeordneter war.
Ausbildung
Nach dem Abitur (1952) studierte V. Recht und Volkswirtschaft in Köln und München. 1956 legte er das Erste, 1960 das Zweite juristische Staatsexamen ab. 1961 promovierte er mit einer Arbeit über "Das Abgeordnetenmandat in der Bundesrepublik" zum Dr. jur.
Wirken
Seine Berufslaufbahn begann V. 1961 in der Finanzverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen. 1965 schied er dort als Regierungsrat wieder aus und war dann bis 1968 als Rechtsanwalt und Geschäftsführer des Bundesverbandes Werksverkehr in Düsseldorf tätig. Aus dieser Position berief ihn 1968 Bundesverkehrsminister Georg Leber in sein Ministerium, wo er die Leitung der Abteilung Eisenbahnen, ab Mai 1969 im Rang eines Ministerialdirektors, übernahm.
Nachdem der für die Nachfolge des aus Altersgründen ausscheidenden Bundesbahnpräsidenten Heinz Oeftering vorgesehene ehemalige BMW-Verkaufschef Paul Hahnemann am 21. März 1972 auf einer Sitzung des Bundesbahnverwaltungsrates seine Kandidatur zurückgezogen hatte, wurde V. am 25. April vom ...